Welche Bedeutung steckt eigentlich hinter den drei Buchstaben BMX?
Als erstes muss man wissen, dass BMX, also nur die Abkürzung, eine Erfindung der Amerikaner ist.
BMX bedeutet nichts anderes, als "Bicycle Moto Cross".
B steht für Bicycle, M für Moto, das ist ja alles ganz logisch.
Doch wofür steht das X? Das X steht für Cross.
Warum?
Das Synonym entstand aus der Vorliebe der Amerikaner, alles in Kürzel auszudrücken.
So wurde das "Cross" (auch Kreuz übersetzt) durch das "X" einfach bildlich dargestellt.
Der Begriff Bicycle Moto Cross benennt ganz simpel das Radfahren im Gelände.
Damit hat auch 1969 alles angefangen.
Im Laufe der zeit entwickelte sich aus diesem im Gelände ausgeübten Sport
noch eine andere Art des BMX… das BMX-Freestyle.
Also der Extremradsport BMX entstand im US-Bundesstaat Californien in den frühen siebziger Jahren, genaugesagt 1969. Die sogenannten Gründer waren Jungs die versuchten Moto-Cross Fahrer (Ihre Idole) mit ihren 20" (Zoll) Schwinn Stingray Rädern nachzumachen. Sie hatten dazumals nicht das nötige Geld für solche Motorräder, desshalb nahmen sie fürs Gelände Ihre Fahrräder. Da die Motocross Pisten zu lang waren, kürzten sie diese einfach. Die normalen Fahrräder, welche die Jungs bauten waren aber nicht so stabil und mussten deshalb immer wieder repariert werden. Darauf hin entwickelten bestimmte Firmen unheimlich robuste 20" Fahrräder mit Stollenreifen so wie beim Motocross. Diese Jungs bauten sich eigene Parks, Strecken und Bahnen mit vielen Sprungmöglichkeiten. Irgendwann wurden dann auch schon die ersten Wettbewerbe veranstaltet. BMX was born!
Genau zu dieser Zeit erschien 1971 ein Video mit dem Namen "On any Sunday", welches damals sehr wichtig für die weite Verbreitung dieses Sports war (Steve McQueen spielte sogar in diesem Video mit!). Auf diesem Video befanden sich auch die namenlosen Jungs aus Californien, welche Ihre sogenannten BMX Räder über Stock und Stein jagten. Dieses Video (komplett remastered 1991 von Producer, Director und Writer Bruce Brown) ist heute frei zum Kauf erhältlich. Damals wurde das Video sogar als "Beste Dokumentation von 1971" zum Academy Award nominiert.
Also diese neue Sportart wurde nun ziemlich populär. Vorallem unter den jüngeren Menschen. Sie waren es, die dieser Sportart den sogenannten Namen BMX gaben. BMX stand und steht noch immer für Bicycle Moto Cross. Dieser eine Name BMX erfasste die Aufmerksamkeit tausender von Kids in Amerika in diesen einen kurzen Sommer 1971. Imitation führt zu Innovation und plötzlich entwickelten die Kids die ersten Tricks und vollführten Air Sprünge, sodaß Ihre Motocross Hereos bald grün vor Neid wurden. Desweiteren wurde 1974 die National Bicycle League, abgekürzt NBL gegründet, da in ganz Amerika immer mehr Veranstaltungen und Competitions ausgetragen wurden. Es dauerte nicht lange und BMX fand auch auf allen anderen Kontinenten dieser Welt seine Anhänger und verbreitete sich ziemlich rassant.
Angefangen hat alles mit BMX-Race. Etwas später, so gegen Anfang der 80'er Jahre entwickelte sich dann BMX-Freestyle (Flatland, Street, Vert, Dirt). 1982 entwickelte sich ein richtiger BMX Boom, ausgelöst unter anderem von Steven Spielbergs Film E.T. Dazu passend gab es dann von Kuwahara das E.T. BMX Bike, welches auch im Film selber gefahren wurde. Übrigens Bob Haro machte im Film die BMX Stunts. Wie Ihr dann auf den Photos oben oft sehen könnt ist man früher immer in kompletter Race Montur mit BMX-Hose und Jersey gefahren. Damals war das halt sicher cool, heutzutage aber undenkbar. Trotz der guten alten Zeit muß man doch eindeutig sagen, daß es vom Preis-Leistungsverhältnis noch nie so gute BMX Bikes zu einem so niedrigen Preis gab wie heute. Zwar sind die Bikes schwerer geworden dafür halten die Teile aber auch eindeutig länger. Firmen wie zum Beispiel Redline Bicycles, Torker, CW, VDC, Skyway, JMC, Patterson, SE Racing, Hutch, GHP, Cook Bros., Kuwahara, National Pro, Haro, Mongoose, Schwinn, Diamond Back,usw. bauten früher BMX Bikes. Leider existieren die meisten dieser Firmen nicht mehr, andere machen keine Bikes mehr, oder machen es nur noch halbherzig. Einige Firmen aber wie z.B. Redline und auch Haro produzieren immer noch erfolgreich BMX Räder!
In Europa wurde der BMX Sport durch den Holländer Gerrit Does 1978 eingeführt, welcher bereits 1962 in Amerika Motocross Rennen bestritt. Von Holland aus verbreitete sich der BMX-Virus im Sommer desselben Jahres, durch einen Bericht über BMX, von einem Reporter des Moto-Verte Magazins (Ein Motocross Magazin), nach Frankreich, der heute erfolgreichsten europäischen BMX-Nation. Anschließend nach England. Dort wurde auch die erste Europameisterschaft organisiert. Viele BMX-Bahnen wurden von neu gegründeten Vereinen errichtet, aber auch bestehende Radsportvereine widmeten sich der neuen Radsportart.
Heute, fast zwei Jahrzehnte nach den Anfängen in Europa, ist der BMX-Sport in sich gewachsen, ist bei seinen Leistungsträgern zu einem echten Hochleistungssport geworden, und auch der Nachwuchs eifert begeistert den Größen des BMX-Sports nach. Vorallem hat er sich vielschichtig weiterentwickelt. BMX Styles wie Vert, Street, Dirt und Flatland die mit dem eigentlichen ürsprünglichen BMX-Sport aus Amerika an sich nicht mehr viel gemeinsam haben, bestimmen das momentane Geschehen auf den Straßen in Europa. Ein sozusagen eigener BMX Lifestyle ist seit 2 Jahrzehnten enstanden und ist noch immmer im entstehen und das ist gut so. Das schöne am Beginn der BMX Freestyle area, als sie noch in den Kinderschuhen steckte, war aber auf jeden Fall, daß man auch mit recht einfachen Tricks Spaß haben konnte. Damals machte man so einfache Sachen wie Endos, Aerials, Kickturns, Cherrypicker, .... Heutzutage gibt sich mit solchen Tricks leider kaum noch einer zufrieden, obwohl doch der Spaß an erster Stelle stehen sollte.